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Masada darf nicht fallen!

Masada darf nicht fallen, dieser Ruf ist Teil der Rekrutenvereidigung der Armee Israels, deren Ausbildung bis vor wenigen Jahren auf der Festung Masada endete. Die Festung steht politisch für den unbedingten Freiheitswillen Israels. Der Ruf „Masada darf nicht fallen“ ist gleichsetzbar mit der Aussaage „Israel darf nicht mehr fallen“. Masada ist ein wichtiges Symbol für die Verteidigung des Landes und zudem ein beliebter Ort für Bar Mitzwa Feiern israelischer Familien. Bar Mitzwa bezeichnet den Eintritt der religiösen Selbstverantwortung für einen Jungen, sobald er 13 Jahre alt ist. Für die Bestimmung des exakten Datums ist der jüdische Kalender maßgebend. Ein Mädchen ist mit 12 Jahren Bat Mitzwa. Masada ist in der Nähe des Toten Meeres gelegen. Der Höhenunterschied beträgt etwa 400 Meter.

Die geschichtliche Bedeutung Masadas

Nach der Zerstörung Jerusalems verschanzte sich eine Gruppe Zeloten in der Festung Masada. Sie hielten der Belagerung über einen respektablen Zeitraum stand. Nach annähernd drei Jahren, im Jahre 73 nach der gewöhnlichen Zeitrechnung, hatten sich die Römer jedoch soweit angenähert, dass eine weitere Verteidigung Masadas unmöglich wurde. Gekämpft hatten 973 Zeloten gegen eine Übermacht von 15000 Römern unter Flavius Silva. Um nicht in die Hände der Römer zu fallen, töteten sich die Verteidiger Masadas gegenseitig. Der Fall Masadas besiegelte endgültig den Sieg der Römer gegen das jüdische Land und war der Beginn einer lang andauernden Galut (hebräisch für Exil).

Tourismus – Reisen nach Masada

Masada gehört zum Standardprogramm der meisten Anbieter von Israel-Reisen. Im allgemeinen sind ein bis zwei Tage für Masada sowie einen Besuch des Toten Meeres vorgesehen. Die Festung kann mittels einer Seilbahn erreicht werden. Eindrucksvoller ist jedoch der -zugegeben anstrengende- Fußmarsch hinauf. Masada wird sowohl von jüdischen als auch christlichen Reisegruppen besucht. Diese Festung lässt den Besucher sowohl den Mut der Verteidiger als auch deren Bedrängung und Verzweiflung nachspüren. Richtig ist auch, dass der Blick von Masada auf das Tote Meer sehr eindrucksvoll ist. Jedoch ist dieser Ort zu geschichtsträchtig um primär als Aussichtsplattform wahrgenommen zu werden. Da Masada neben der politischen auch über eine religiöse Bedeutung verfügt, ist es ratsam, wenn männliche Touristen eine Kopfbedeckung tragen. Dies muss nicht zwingend eine Kippa sein, auf Grund der Sonneneinstrahlung ist ein Hut sinnvoller. Besucherinnen dürfen ihren Kopf selbstverständlich ebenfalls bedecken.

Masada

Masada ©iStockphoto/vvvita

Bar-Mitzwa in Masada

In Israel werden gerne religiös bedeutsame Orte für Bar Mitzwah, in jüngerer Zeit auch Bat Mitzwa-Feiern, ausgewählt. Zu den beliebtesten Plätzen zählt neben der Westmauer (Klagemauer) des ehemaligen Tempels in Jerusalem die Festung Masada. Das Feiern der Bar Mitzwa in Masada ist Ausdruck eines stark politisch geprägten Judentums. Aus religiöser Sicht ist das Verhalten der Verteidiger Masadas nicht unproblematisch. Die Selbsttötung ist nach jüdischer Lehre verboten, sofern sie nicht die einzige Möglichkeit ist, einer groben Verfehlung zu entkommen. Götzendienst gilt als eine grobe Verfehlung, jedoch ist umstritten, ob die Verteidiger Masadas in jedem Fall zum Götzendienst gezwungen worden wären, wenn sie sich den Römern ergeben hätten.

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